A 12086

Allegorisches Porträt. – Brustb. nach r. vor konkav-konzentrisch kreuz- bzw. parallelschraffiertem Hintergrund in ov. Schriftrahmen vor Ädikula. Lat. Ovalumschrift „Henricus Florent. Laurin Eques Toparcha de la Haye Regi Cath[olico] a Consil[iis], et in Supremo Senatu Belg[ico] Fisci Patronus. Obiit Praematurè VI. Martii 1662. AEtat[is] 43.“ – Auf den Giebelschrägen o. l./r. 2 brennende Öllämpchen, vor dem gesprengten Giebel von Tuch mit Fruchtgehängen hinterfangenes Wappen zwischen fischschwänzigen Männern, o. Nixe mit Kamm u. Spiegel. – Zu Seiten des Ovals 2 Hermenfiguren: l. Apoll mit Sonnenstab u. Leier, r. Athena mit Gorgoschild, zu Apolls Füßen Globus u. Musikinstrumente, zu Füßen Athenas Bücher u. Eule. – Vor dem Ädikula- Sockel, zwischen Füllhörnern u. über Engelskopf vor gekreuzten Posaunen, Tafel mit 4 hexametr. (aber distichisch gesetzten) lat. Versen:

Laurino hic vultus, at quae mens? libera aperta,
Impatiens fuci, et fraudis, veri Insequa, Inane
Distinguens soldo, spes, curas, vota, metusque
Despicit, insanum, queis Ducit opinio, Vulgus.

(Dies ist Laurins Gesicht, doch welcherart ist sein Geist? Frei und offen, unfähig zu Verstellung und Trug, der Wahrheit folgend, das Nichtige vom Wertvollen unterscheidend, verachtet er Hoffnungen, Sorgen, Wünsche und Ängste, mit denen die Einbildung den unvernünftigen Pöbel lenkt).

Darunter lat. Bibelvers „Quibus dignus non erat mundus [Deren die Welt nicht würdig war] ad hebr. 11 [38].“