A 11483

Brustb. nach hl. vor Kreuzschraffur-Hintergrund in ov. Schriftrahmen auf Kastensockel innerhalb gemustertem Kreuzschraffur-Rechteck. Lat. Ovalumschrift „IACOBVS FRANCISCVS KOTZEBVE REGIS SVECIAE ET TRIVM DVCVM BRVNSVICENSIVM ARCHIATER FELICISSIMVS AETATIS Ao: LXV.“ – O. l. Wappen, o. r. ov. Emblem „Alijs inservit, abitq[ue]“ (Anderen dient sie und vergeht dabei) [verlöschende Kerze]. Unter dem Oval l. Palm-, r. Lorbeerzweig. – Im Sockel 10 distich. lat. Verse von Heinrich Meibom d. J. (1638–1700), Prof. d.Med., Gesch. u. Poesie in Helmstedt [A 13793]:

Cui Reges, Cui Se vitam debere fatentur,
Gentis Atestinae Gvelpha propago, Duces.
Cui, velut Hippocrati, Statuas nunc Saxo locaret,
Si Medicis aequè secla benigna forent.
Is jacet, inq[ue] illo tumulatur vera medendi
Gloria, ad extremos non reticenda dies.
In Natis animus Superest tamen, inq[ue] tabella
Pictor Apellea corpus ab arte dedit.
Jungere si vellet victâ de morte tropaea,
Illis ampla satis pagina nulla foret.

(Dem ihr Leben zu verdanken Könige gestehen und Herzöge – der welfische Zweig des Este- Stammes – , | dem der [Nieder]sachse Standbilder wie einst dem Hippokrates errichten würde, wäre nur unser Zeitalter den Ärzten gleich gewogen [wie das Altertum], | der liegt nun tot, und mit ihm wird der wahre Ruhm der Medizin begraben, der bis ans Ende aller Tage nicht verschwiegen werden soll. | In seinen Söhnen lebt indessen sein Geist weiter, und im Bilde hat der Maler seine Leibesgestalt mit der Kunst des Apelles wiedergegeben. | Wollte er auch die über den Tod errungenen Siege dazutun, so würde für sie kein Blatt groß genug sein).