A 12976

Halbf. nach r., in den Händen Buch haltend, vorn auf einem Tisch „BIBLIA“, vor konkav-konzentrisch kreuz- bzw. parallelschraffiertem Hintergrund in ov. Schriftrahmen, umgeben von Schmuckrahmen im Ohrmuschelstil, innerhalb Kreuzschraffur-Rechteck. Lat. Ovalumschrift „M[agister] MATTHAEVS LUNGWITIUS SENIOR ECCLESIASTES ROCHLITIENSIS, AETATIS LXVIII, MINISTERII XLV, ANNO M. DC. L.“ – Unter dem Oval in Kartusche 6 distich. lat. Verse von Johann Saubert d. Ä. (1592–1646), Pastor an St. Lorenz u. Stadtbibliothekar in Nürnberg [A 18752-68]:

Nempè Tibi mutat Latium si nominis unam
Literulam, ex Lungui LINGUITIUS QUE FACIT;
Et sibi se reliquam sumit Germania partem,
Ut jus, pro meritis, constet utriq[ue] suum:
Iam Summam Libri habes, Suavem prudentia linquam
Hic [recte: huic?] poliit, Sacri Flaminis auspicio!

(Wenn Rom Dir nur einen einzigen Buchstaben des Namens verwandelt und aus Lunguitius Linguitius macht [Anspielung auf lat. lingua] | und Deutschland sich den restlichen Teil des Namens nimmt [- witz], damit beide ihren Verdiensten entsprechend gleiches Recht bekommen, | so hast Du bereits den Inhalt des Buches. Klugheit hat diesem die süßredende Zunge gefeilt unter der Leitung des heiligen Priesters).