A 9752

Inventar-Nr. I 6173.1
Dargestellte Person Hochfelder, Paul
Künstler Sichem, Christoffel I van (Stecher)
Beschreibung

Allegorisches Porträt. – Fast Hüftb. leicht nach l., mit Ring u. Zahntalisman(?) am Band, in der Rechten Buch, in der Linken Handschuhe haltend, hinter Brüstung mit lat. Devise „CHRISTVS PETRA MEA, ET IN HANC PETRAM | FVNDAVI FIDVCIAM MEAM“ [Christus ist mein Fels, und auf diesen Fels habe ich mein Zutrauen gegründet, vgl. Mt 16,18] vor (l.) Arkadenpfeiler mit daraufstehender Säule und (r.) geknotetem Vorhang; im Pfeilerkapitell 3zeilig „Natus anno 1540. | Mortuus Apri= | lis 11. anno 1600.“ – Das Porträt zwischen (l.) „PRVDENTIA“ mit Spiegel u. Schlange in der Rechten, einem Buch mit bekröntem Herzen darauf in der Linken, auf dem Kopf eine flügelbreitende Eule mit Heiligenschein, und (r.) „IVSTITIA“ mit Schwert u. Waage. – Über dem Porträt, von 2 Putti gehalten, Rollwerk- Kartusche mit 5zeil. lat. Legende „In Effigiem ac Symbolum | Clarissimi Consultissimique | viri Domini | PAVLI HOCHFELDERI | quondam Argentinensis Reipub[licae] | syndici meritissimi“. – Unten Rollwerk-Kartusche mit je 8 distich. lat. Versen in 2 Kolumnen:

Nullus ut in fluxa sua limina fundat arena,
Particulam sanae qui rationis habet:
Sed solida in petra aedificat: ne flatibus Euri,
Turbine vel saevo concidat acta domus,
Sic HOCHFELDERVS quondam virtutis auitae
Fax splendens patriae lux et amoena suae.
Nil hominum fidens opibus rebusque caducis,
Quas nimium caeco pectore mundus amat; //
In CHRISTO posuit (firma hic est PETRA salutis)
Spem fidei et totum Relligionis opus.
Effigies externa viri fuit haec: sed acutum
Interna ingenium, consiliumque bonum:
Flexanimi genus eloquij grauitate politum:
Judicium sancta cum pietate graue.
Ossa quidem tumulo recubant: verum inclyta virt[us]
Viuit, et aeternum spiritus astra colit.

(Wie niemand, der nur ein Fünkchen gesunden Verstandes besitzt, sein Haus auf Treibsand gründet, sondern auf festen Fels baut, damit es nicht, von Windböen oder wütendem Wirbelsturm geschüttelt, zusammenstürzt: so auch HOCHFELDER, einst die leuchtende Fackel ererbter Tugend und das liebliche Licht seiner Vaterstadt. Den hinfälligen Schätzen und Werken der Menschen nicht trauend, welche die Welt mit blindem Herzen allzusehr liebt, // hat er seine Glaubenshoffnung und das ganze Werk seiner Frömmigkeit auf CHRISTUS gestellt (dieser ist der feste Fels des Heils). Dies hier war das äußere Bild des Mannes, das innere dagegen ist: scharfer Geist und treffliche Klugheit, ein würdig- kultivierter bezwingender Redestil, ein mit frommem Ernst gepaartes Urteil. Seine Gebeine zwar ruhen im Grabe, doch seine herrliche Tugend lebt und sein Geist bewohnt auf ewig die Sterne).

Technik Kupferstich: <im Verskartuschenrahmen u.l.> Christoffel [I] van Sichem fecit | 1660
Maße Blattmaße: 216 x 178 (= Bild) mm
Kataloge Drugulin 9086.
Diepenbroick 11887.
Hollstein D. 27,11 (Nr. 25).
ThB 30,585.
Zustand beschn.
Ikonographie und Realien Amulett
Arkade
Buch
Eule
Handschuhe
Herz, bekröntes
Ring
Säule
Schlang e
Spiegel
Vorhang
Devise lat.: Christus petra mea, et in hanc petram fundavi fiduciam meam (vgl. Mt 16,18)
Bildmotive Justitia
Prudentia
Putti
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) lat.: Nullus ut in fluxa
Anmerkungen Allegorisches Porträt
Status Angelegt am 02.06.1998
Letzte Änderung am 04.04.2006