A 16331

Jugendlich. – Hüftb. etwas nach l. stehend, Kopf nach hr. gewandt, mit langen Locken u. Beffchen, mit der Rechten in l. auf Tischecke liegendem Buch blätternd, mit der Linken den Umhang auf der Hüfte haltend, in Kreuzschraffur-Rechteck, in dessen r. Hälfte ein schräger gemustert parallelschraffierter Streifen. – Unter dem Bild 1zeil. lat. Legende „AUGUSTUS PFEIFFERUS SS. [= Sacrosanctae] THEOL[ogiae] DOCTOR.“ Darunter in 2 Kolumnen 4+2 distich. lat. Verse mit Widmung „ex merito | Scrib[ebat]“ von Johann Georg Wilke (1630–1691), Rektor der Fürstenschule St. Afra zu Meißen [A 28449]:

Sic ille os. Patet in longum mens vasta, capitq[ue]
Quae capere ulli unquam fas pretiumq[ue] fuit.
Ordine quo? quamq[ue] et facili nitidove paratu
Omnia? Sed morum quas video, ecce, nives? //
Certat in hoc Natura, atq[ue] Ars. Victoria demum,
Curaq[ue] tam chari Praesulis esto DEI!

(So sieht jener von Angesicht aus. Sein ungeheurer Geist umfaßt weite Räume und faßt, was nur je einem zu fassen erlaubt oder lohnend war. | In welcher Ordnung und mit welch faßlicher u. geschmackvoller Zubereitung alles, und welchen Charakter, weiß wie Schnee, sehe ich hier! // Es wetteifern in diesem Mann Natur und Kunst. Der Sieg schließlich und die Fürsorge für diesen teuren Gottesmann sei Gottes!)