A 14262

Fast Halbf. nach r. vor schlichtem Hintergrund in angeschnittenem ov. Schriftrahmen innerhalb Hintergrund-Rechteck. Lat. Ovalumschrift „M[agister] CHRISTOFOR[us] / MOLITOR, Lingg. [= Linguarum] Orient[alium] / et Eloq[uentiae] P[rofessor] P[ublicus] Nat[us] MDCXXVII. / Denat[us] \hbox{MDCLXXIV."} – Unter dem Bild 6 distich. lat. Verse mit Widmung „Ita voto se exsolvit apud beatos | manes Excell[entissimi] D[omi]N[i] Collegae“ von Johann Conrad Dürr (1625–1677), Prof. theol. in Altdorf [A 5274/75]:

Omnigenas linguas, quas Sol calefecit Eous,
Si dicam hos vultus occuluisse Viri,
Anne tuis oculis credis Spectator? ad istas
Anne putes Latium posse venire decus?
Et tamen advénit. MOLITORIS imagine linguas
Posse capi Eoas Ausoniamq[ue] puta.

(Wenn ich sagen würde: das Antlitz dieses Mannes hat sämtliche Sprachen, die die Sonne des Ostens bescheint, in sich geborgen, | glaubst du dann, Betrachter, deinen Augen? Und würdest du glauben, zu ihnen könne noch der Glanz des Lateins kommen? | Und doch ist er dazugekommen. Sei überzeugt, daß Molitors Bildnis die orientalischen Sprachen und Italien fassen kann).