A 15752

Inventar-Nr. I 10014
Dargestellte Person Pappenheim, Gottfried Heinrich (1628 Graf) von
Verleger Merian, Matthäus d.Ä.
Frankfurt a.M. 1646
Beschreibung

Fast Halbf. nach r. in Rüstung mit gelapptem Spitzenkragen u. Schulterschärpe, vor Kreuzschraffur-Hintergrund in ov. Schriftrahmen innerhalb eingefaßtem Parallelschraffur-Rechteck. Lat. Ovalumschrift „GOTFRIDUS HENR[icus] COM[es] ET D[omi]N[u]S IN PAPPENHEIM[,] EQUES AVR[ati] VELL[eris, d. i. Ritter vom Goldenen Vlies,] S[acri] R[omani] IMP[erii] MARESCH[allus] HERED[itarius, d. i. Reichserbmarschall,] SER[enissimi] ELEC[toris] BAV[ariae] NEC NON CATH[olicae] VN[ionis, d. i. der kath. Liga] TRIB[unus] MILIT[um] et CAMPI MAR[eschallus,] IMP[erialis] AVLAE CONS[iliarius, d. i. Reichshofrat]“. – Unten 10 distich. lat. Verse:

Mitior in nostro si pectore fibra fuisset
Et scivissem irae ponere frena meae[,]
Egregius poteram bello PAPENHIMUS haberi
Ductor, et efferrem celsus in astra caput[.]
Omnia corrupit factis crudelibus expers
Humani sensus sanguinolenta manus.
Miles in innocuos noli Germane, furorem
Vertere, nec Croatas hic imitare Canes.
Nil hinc laudis erit, matres puerosq[ue] senesq[ue]
Caedere, in armatos stringite tela viros.

(Wäre in meiner Brust eine mildere Faser gewesen und hätte ich meinem Zorn Zügel anzulegen gewußt, | so hätte ich, Pappenheim, für einen vortrefflichen Feldherrn im Kriege gelten können und würde mein Haupt hoch zu den Sternen erheben. | Alles verdarb durch grausame Taten die kein menschliches Gefühl kennende blutige Hand. | Lenke deine Wut nicht gegen Unschuldige, deutscher Soldat, und ahme nicht hierzulande die Kroatenhunde nach. | Kein Ruhm wird daraus erwachsen, Mütter, Kinder und Greise hinzuschlachten: zückt eure Schwerter lieber gegen bewaffnete Männer).

Rückseitig dt. Buchtext.

Technik Kupferstich: ohne Adresse
Maße Blattmaße: 147 x 105 mm
Bildmaße: 116 x 101 mm
Kataloge Singer 70187?
Diepenbroick 18942.
Zustand Plr. beschn.
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) lat.: Mitior in nostro
Quelle Aus: Theatrum Europaeum, Zweiter Teil. – Frankfurt a.M.: Matthäus Merian d.Ä. 1646. (S.270) [HAB: Ge 4° 54 (2)]
Status Angelegt am 25.02.2000
Letzte Änderung am 31.10.2000