A 1740

Doppelporträt der beiden Brüder: jeweils Halbf. nach r. in zwei durch Kreuzband verbundenen Blattovalen, daran oben in kleinen Ovalschildchen die Lebensdaten, zwischen den Ovalen o. Emblembild [2 Adler über der Erdkugel zur Sonne auffliegend], u. 2 lorbeerbekränzte Totenschädel mit Maiglöckchen. Oben große Kartusche mit Kronreif u. 6zeil. Legende „Tugend Krone | Wormit | Die Weiland HochEdelgebornen und Gestrengen Cu | no Friedrich und Hans Curth Gebrüdere von Bo | denhausen uf Radiß Erbherren die Irrdische Welt | verlassen etc:“. Unten 2 Kartuschen übereinander, in der oberen 4 dt. Verse:

Die, so Uralter Stamm des Adels hat gezweigt,
Im Leben sich allzeit zum Tugend=Ruhm geneigt,
Biß ein Christseeligs End an Ihnen sich ereügt,
Erlangen nun den Lohn, den GOTT den Frommen zeigt

in der unteren l.: „Die Weiland Hoch=Edelgeborhrnen und | Gestrengen, Cuno Friederich und Hannß Curth | Gebrüdere von Bodenhausen, Erbherren auf | Radieß“, r. daneben „Durch reine Buchstaben Versetzung [Anagramm]: Der Ausbund derer Seelen, die der Tugend | ergebn, haben sich hoch gnuug erhaben wie Ad= | ler, und faßen nun froh von Christo die Eh= | ren-Crone“, darunter vier dt., das Anagramm verwertende Verse von Johann Frentzel (1609–1674), Prof. poes. in Leipzig [A 7115]:

Schau! Der Ausbund derer Seelen, die der Tugend gantz ergeben,
Haben sich hoch gnuug erhaben, wie die Adler, hier im Leben:
Und nun faßen, ja empfangen, Sie gantz froh, von Christo dort,
Die Himmlische Ehren-Crone, nach des Allerhöchsten Wort. Apoc. II 10.

An den Seiten je 8 Ahnenwappen.