A 15866

Hüftb. nach r. auf l. mit Greif(?) geschmücktem Armstuhl sitzend mit segnend erhobener r. Hand, in der Linken kleines Buch haltend, unter einem den ganzen Hintergrund füllenden Vorhang, r. Tischchen mit mehreren Büchern u. Tischglocke. Unter dem Bildrechteck 2zeilig „IN PAVLVM V. PONTIF[icem] OPT[imum] MAX[imum] PACIS COLVMNAM | ERIGENTEM AN[no] M. DC. XIV. IN EXQVILIIS. [… als er 1614 die Friedenssäule auf dem Esquilin errichtete]“. Darunter in 2 Kolumnen je 4 distich. lat. Verse von Adriaen[?] van Matenesse (1564–1615), Kurator der Univ. Leiden [A 13585]:

Aut Mundo fugiens, caelum Pax alma subiuit,
Aut caecâ se se contumulauit humo.
Detulit hanc caelò Seruator; at extulit atrâ
PAVLVS humo, Pacem Victor vterq[ue] tenet. //
O Pacis geminae gemini Saluete Monarchae!
Pax locus unius, Pax locus alterius.
Ergo quid expectem nisi pulchrae germina Pacis,
Orbis ubi à Pacis Principibus regitur?

(Entweder ist der beglückende Friede, aus der Welt flüchtend, in den Himmel aufgestiegen, oder er hat sich in der unsichtbar machenden Erde ein Grab geschaffen. | Aus dem Himmel hat ihn der Heiland herniedergebracht; aber aus der schwarzen Erde hat ihn Paul herausgeholt: beide besitzen siegreich den Frieden. // O seid gegrüßt, doppelte Gebieter des doppelten Friedens! Friede ist die Stätte des einen, Friede die Stätte des andern. | Was soll ich also anderes erwarten als die Samen des schönen Friedens, wenn die Welt von Friedensfürsten regiert wird?)