A 17746

Hüftb. nach hr. mit Umhang, in der Linken Handschuhe haltend, vor konkav- konzentrisch kreuz- bzw. parallelschraffiertem Hintergrund in ov. Schriftrahmen innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Im Oval r. neben dem Kopf „redendes“ Wappen [Mann in Bach], auf dem Ovalrahmen o. M. kleines Schriftband mit griech. Devise „Χαριτι δε Θεου | ειμι [h]ο ειμι“ [Durch die Gnade Gottes bin ich, was ich bin]. Lat. Ovalumschrift „ANDREAS RIVINUS HAL[ensis] SAXO, PHIL[osophiae] & MED[icinae] D[octor,] C[omes] P[alatinus] CAESAR[eus,] P[rofessor] P[ublicus,] COLL[egii] PRINC[ipalis = Fürstenkollegs] SUBSEN[ior] & ACAD[emiae] LIPS[iensis] XVIR [= Decemvir] ANNO M. DC. L. AEt[atis] 48.“ – Unter dem Bild 6 distich. lat. Verse von Adam Olearius „ex Persia redux“ (1599–1671), Hofmathematicus u. Hofbibliothekar in Schleswig [A 15407/08]:

Qvem geminas docuit noster Latonius artes,
Et duplici frontem stemmate laurus obit,
RIVINI, Medici pariter, doctiq[ue] Poëtae
Vulta dat artificis conspicienda manus.
Instar habent vivi: sed vivum est omne peraevum [recte: per aevum]
Qvod scriptum Medicus, quodq[ue] Poeta dedit.

(Den unser Letosohn [Apoll] die Zwillingskünste lehrte und dessen Stirn Lorbeer mit doppeltem Kranze kränzt, | Rivinus’, des Arztes und zugleich gelehrten Dichters, Züge gibt uns des Künstlers Hand anzuschauen. | Sie sind dem Lebenden täuschend ähnlich, doch lebendig ist für alle Zeit, was der Arzt und der Dichter uns an Schriften geschenkt hat).