A 25612

Inventar-Nr. I 2173.1
Dargestellte Person Bussi, Daniel III
Künstler Letter, Caspar d.J. (Zeichner)
1637–1703
Geb. in Zug
Gest. in Zug
schweiz. Maler
Literatur: ThB 23,140; C.Brun,Schweiz.Kstl.Lex.2,247

Meyer, Conrad (Stecher)
Beschreibung

Halbf. nach r. in auf der Schulter bebändertem Wams mit Schulterbandelier u. Gnadenpfennig Ludwigs XIV. an vierfacher Kette., vor Vorhang in ov. Schriftrahmen innerhalb gerahmtem Rechteck. Unten vor dem Oval bekröntes u. mit zwei gekreuzten Palmzweigen eingefaßtes Wappen [Weintraube über zu- u. abnehmendem Mond mit Stern]. Lat. Ovalumschrift „PRAENOBILIS, GENEROSUS, AC STRENUISS[imus] DOM[inus] D[ominus] CAPITANEUS DANIEL BUSSY, SENATUS POPULIQ[ue] GLARONENSIS LANDAMMANUS: OLIM TOPARCHA TURGOIAE. AET[atis] 49. Ao. C[rist]i 1679.“ In den Ecken je ein Emblem: o. l. „NON SINE TE“ [Nicht ohne dich] [Weinrebe um Holzpfahl unter Sonne], o. r. „SOLI PATET“ [Es steht der Sonne offen] [Flammenherz?], u. l. „PRO DEO ET PATRIA“ [Für Gott und Vaterland] [Mann sitzend u. sein Blut ergießend], u. r. „NON FALLIT“ [Sie täuscht nicht] [Sonnenuhr von sitzendem Mädchen gehalten unter Sonne]. – Unter dem Bild in drei Kolumnen 3+2+3 vierzeilige (auf das Wappen u. die Emblemata anspielende) Strophen:

Wer sicht diß Ebenbild,
der wird darin ersehen
wie wohl beysam[m]en stehen
Tugend und Adelschilt. /
Der Son[n]en Hitz und Krafft,
so lang die Strahlen schießet,
biß daß die Traub ergießet
Der Schönen Liebe Safft. /
Am Holtz halt sich die Traub,
die Traub das Holtze ziehret,
Weils niemahl sich verliehret
Die Wahre Treüw und Glaub. //
Der Tieff gegründt Verstand
will sich beglüket schetzen,
wan[n] Er sein Blut kan setzen
Für Gott unds Vatter Land. /
Deß lieben Rechtens Wahn,
Keinem das sein verneinet,
Weilen sein Hertz bescheinet,
Die Höchst Gerechte Sonn. //
Der eine Mon auf geht!
Der ander gehet under,
der Sternen Liecht besunder
Jedoch der Mon besteht. /
Erfahrt diß nicht der Grecht?
mit Freüd vermengtes Leiden,
mit Leid vermischte Freüden,
Erhalten sein Geschlecht. /
Drumb Bild sag aller Welt,
das, was gebührt den From[m]en
Seye zusammen kommen
In disem Brühmten Held.
Technik Radierung: <unter den Versen> C[aspar] Letter [d.J.] Delineavit. – <r.> Conrad Meyer Tig[urinus, d.i. aus Zürich] fecit. | AEt[atis] 81.
Maße Blattmaße: 277 x 161 mm
Bildmaße: 231 x 161 mm
Kataloge Hollstein G.27,76 (Nr. 85).
Zustand Plr. beschn.
Ikonographie und Realien Gnadenpfennig
Palmzweig
Vorhang
Wappen – Bussi, Daniel
Emblemata Bild-1: Weinrebe um Holzpfahl unter Sonne
Bild-2: Herz, flammendes(?)
Bild-3: Mann sitzend u. sein Blut ergießend
Bild-4: Sonnenuhr von sitzendem Mädchen gehalten unter Sonne
Motto-1: Non sine te
Motto-2: Soli patet
Motto-3: Pro Deo et Patria
Motto-4: Non fallit
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) dt.: Wer sicht diß Ebenbild
Anmerkungen Emblematisches Porträt
Status Angelegt am 08.05.2004
Letzte Änderung am 22.11.2006