A 24495
Inventar-Nr. | I 14798 |
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Dargestellte Person |
WÜRZBURG: Andreas (von Gundelfingen), 1303–1314 Bischof von W.
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Künstler |
Salver, Johann d.Ä. (Stecher) |
Beschreibung | Brustb. nach hr. in bischöfl. Ornat, auf der Brust ov. Medaille mit Aufschrift „S. | Kilianus“, vor konzentrisch parallelschraffiertem Hintergrund in profiliertem ov. Rahmen auf Brüstung innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Unten vor dem Oval Wappen, in den Ecken 4 benannte Ahnenwappen (o. l. „GUNDELFINGEN“, o. r. „GREYSBACH“, u. l. „KIBURG“, u. r. „HIRSCHB[erg]“). – In der Brüstung lat. biograph. Text in Buchdruck: "ANDREAS de Gundelfingen, Praepositus Onolzbacensis et Oringaviensis eligitur 29. Augusti | 1303 Bonifacio VIII. adhuc Pontifice, A[l]berto I. Austriaco Imperante. A quo Norimbergae regali- | bus investitus, Schweinfurtum insuper et Heidingsfeldam pignoris loco accepit. Fuit Justitiae cul- | tor eximius; hinc tribunalia tàm Ecclesiastica quàm saecularia, postquam ad omnem aequitatis nor- | mam constituisset, sententias latas invariabili constantiâ executus est. Caritatem Annonae, advectis etiam ex Siciliâ frugibus sublevavit; seditiosos iterum cives armis compescuit: Tribubus opificum | novo interdicto dissipatis, quae, ut Gualderius ait, fuerunt hactenus et causae et fons atque irrita- | menta malorum. Ordo Templariorum sub ipso Herbipoli, uti per orbem Christianum universum ex- | tinctus est, et bona ad Ordinem S. Joannis Hierosolymitani et Teutonicum translata. Fame, peste | et seditionibus vexatus, id solatii habuit, quod Beatissima Virgo in Diembach clarere miraculis, et | afflictae Franconiae coelesti ope ad esse [recte: adesse] coeperit. Obiit 1314 circa Festum S. Andreae 11. regiminis anno, | sepultus ad Altare SS. Petri et Pauli.“ (Andreas von Gundelfingen, Propst zu Ansbach und Öhringen, wurde gewählt am 29. August 1303, als Bonifaz VIII. [reg. 1294–1303] noch Papst und Albrecht I. [A 4480–4484] Kaiser war. Von diesem zu Nürnberg mit den Regalien belehnt, empfing er darüber hinaus Schweinfurt und Heidingsfeld [bei Würzburg] als Pfandbesitz. Er war ein eifriger Pfleger des Rechts; daher führte er, nachdem er sowohl die geistlichen als auch die weltlichen Gerichtshöfe nach strengen Rechtsnormen besetzt hatte, die ergangenen Urteile mit unwandelbarer Konsequenz aus. Die Teuerung linderte er, indem er sogar aus Sizilien Getreide einführen ließ. Die widerum aufständischen Bürger [seiner Stadt] dämpfte er mit Waffengewalt, indem er die Handerwerkerzünfte durch ein erneutes Verbot auflöste, waren sie doch, wie Gualderius(?) sagt, bisher die Ursache und Quelle der durch sie aufgereizten Mißstände gewesen. Der Templerorden wurde unter ihm in Würzburg – wie er in der ganzen Christenheit aufgehoben wurde – samt seinen Gütern auf den Johanniter- und Deutschen Orden übertragen. Von Hungersnot, Pest und Aufständen heimgesucht, hatte er diesen Trost, daß die Allerseligste Jungfrau zu Diembach(?) sich in Wundererscheinungen zeigte und dem bedrängten Franken mit himmlischer Hilfe beizustehen begann. Er starb 1314 am Andreastag [= 30. Nov.] im elften Jahr seiner Regierung. Begraben ist er am St. Peter- u. Paulsaltar). U. M. „(44.)“. U. r. „44.“ |
Technik | Kupferstich: <auf der Brüstung l.> Joh[ann] Salver [d.Ä.] Sc. |
Maße |
Blattmaße: 264 x 176 mm Plattenmaße: 253 x 169 mm Bildmaße: 247 x 165 mm |
Kataloge | Singer 35412. Diepenbroick 28827. |
Ikonographie und Realien |
Ahnenwappen – Gundelfingen, v., etc. Medaille Mitra Ornat Wappen – WÜRZBURG / Gundelfingen, v. |
Anmerkungen | N: Mit Legende „ANDREAS | de Gundelfingen“ statt des lat. Textes verwendet in: Johann Peter von Ludewig (Hrsg.): Geschicht=Schreiber von dem Bischoffthum Wirtzburg ... - Frankfurt a.M.: Thomas Fritsch 1713. (Neben S.602) [HAB: Gm 4° 1171] |
Status |
Angelegt am 23.10.2003 Letzte Änderung am 09.05.2006 |