A 21115

Einblattdruck. – Halbf. nach hr., in der Rechten Buch, in der Linken Kappe haltend, in strichgerahmtem Kreuzschraffur-Rechteck, an drei Seiten umgeben von Schmuckrahmung mit integrierten Schrifttafeln: o. „Dauid Steudlin von Heidenheym, diser Zeit Pfarrer | vnd Senior in des H. Reiches Statt Kempten. | Ao. Christi 1634. aetat[is] suae 46. Ministerij 26.“, darunter Psalmvers „Herr thue ein Zeichen an mir, daß mirß wol gehe etc. Ps. 86 [17]“; an den Seiten l. „Psal. 4. | V. 4. | Erkennet | doch, | daß der | Herr | seine | Heiligen | wunder= | lich [wunderbar] | führet“, r. „Esa. 41. V. 9 [recte: 10] | Fürchte | dich nicht, | Ich bin mit | dir, | weiche | nicht, | denn Ich | bin dein | Gott, Ich | sterke dich, | Ich | helffe dir | auch.“ – Unten Tafel mit 2x7 dt. Knittelversen:

Vil Zeichen Gott an mir gethan,
Von meinen iungen Tagen an,
Noch mehr aber im Predigampt,
Die sechß vnd zweintzig iahr gesampt,
Da ich an manchem fernen ort,
Gepredigt habe Gotteß wort,
In lieb vnd leid, in grosser gfahr, //
Wie ime gnugsam offenbahr.
Derselb wöll mich vnd mein Gemein,
Vor grösser noth bewahren rein,
Zu Kempten in der wehrten Statt,
Die bißher vil erlitten hatt,
Vnd doch durch Gott gantz wunderlich,
Sein wort behalten sicherlich.