A 24531

Inventar-Nr. I 14823
Dargestellte Person WÜRZBURG: Gottfried IV. (Schenk von Limpurg), 1443–1455 Bischof von W.
Künstler Salver, Johann d.Ä. (Stecher)
Beschreibung

Brustb. nach hr. vor unterschiedlich dicht kreuzschraffiertem Hintergrund in mit (innerem) Weinlaub- u. (äußerem) Früchtekranz belegtem ov. Rahmen auf Brüstung innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Unten vor dem Oval mit dem fränkischen Herzogshut bekröntes Wappen vor gekreuztem Schwert u. Krummstab, in den Ecken 4 benannte Ahnenwappen (o. l. „Limburg“, o. r. „Hohenlohe“, u. l. „W[e]insberg]“, u. r. „Henneberg“). – In der Brüstung 9zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck:

"GODEFRIDUS IV. Nobilis Pincerna à Limburg, Decanus Bambergensis, et Canonicus Her- | bipolensis, translato ad Episcopatum Alexandrinum Sigismundo Saxoniae Duce, Ecclesiae Herbi- | polensis administratore [recte: -tor?] electus, ab Eugenio IV. Pontifice confirmatus, Friderico III. Romanorum | Imperatore regalibus investitus est 1443. Arces Wer[n?]berg et Hardheim praedonum receptacula | evertit. Viarum publicarum securitati, sumpto à latrocinantibus severo supplicio, consuluit. | Hussiticae pravitatis Zizania, Rottenburgi et Winshemii spargi coepta in semine suffocavit. | In duplici synodo Dioecesanâ multa salubriter constituit, solutis plurimus [recte: plurimis] Antecessorum debitis | obiit 1. Aprilis 1455. Anno regiminis 12. Dictus Godefridus pacificus, sepultus in | Ecclesia Cathedrali, positumque benè meritò Epitaphium.“

(Gottfried IV. Edler Schenk von Limpurg, Domdekan zu Bamberg und Domherr zu Würzburg, wurde, nachdem [sein Vorgänger] Sigismund Herzog zu Sachsen auf das [Titular?]bistum Alexandrien übertragen worden war, zum Administrator der Würzburger Kirche gewählt, von Papst Eugen IV. [reg. 1431–1447] bestätigt und 1443 von Kaiser Friedrich III. [A 4583–4586] mit den Regalien belehnt. Er zerstörte die Raubritterburgen Wernberg [bei Buchen im Odenwald] und Hardheim und sorgte für die Sicherheit der öffentlichen Straßen, indem er die Straßenräuber einer strengen Strafe zuführte. Die [Zizania?] der hussitischen Ketzerei, die sich in Rothenburg o. T. und Windsheim auszubreiten anfingen, erstickte er im Keim. Auf zwei Diözesansynoden traf er viele heilsame Reformmaßnahmen und starb, nachdem er die meisten Schulden seiner Vorgänger abgetragen hatte, am 1. April 1455 im 12. Jahr seiner Regierung. Man nannte ihn „Gottfried den Friedfertigen“. Begraben wurde er in der Domkirche und dem hochverdienten Manne ein Epitaph gesetzt).

U. M. „(53.)“, u. r. „53.“

Technik Kupferstich: ohne Adresse [Johann Salver sc.]
Maße Blattmaße: 268 x 178 mm
Plattenmaße: 255 x 167 mm
Bildmaße: 250 x 163 mm
Kataloge Diepenbroick 28859.
Ikonographie und Realien Ahnenwappen – Limpurg, Schenk v., etc.
Früchteoval
Wappen – WÜRZBURG / Limpurg, Schenk v.
Weinlauboval
Anmerkungen N: Mit 2zeil. lat. Namenslegende „GOTTFRIDUS IV. | Pincerna a Limburg“ statt des biograph. Textes in der Brüstung verwendet in: Johann Peter von Ludewig (Hrsg.): Geschicht=Schreiber von dem Bischoffthum Wirtzburg ... - Frankfurt a.M.: Thomas Fritsch 1713. (Neben S.796) [HAB: Gm 4° 1171]
Status Angelegt am 31.10.2003
Letzte Änderung am 27.04.2006