A 21724

Hüftb. leicht nach l., Kopf etwas nach r. gewandt, r. Hand vor der Brust, vor Kreuzschraffur-Hintergrund in profiliertem ov. Schriftrahmen auf Brüstung innerhalb gerahmtem Schraffur-Rahmenrechteck. Lat. Ovalumschrift „JOHAN TEMMINK, V[erbi] D[ivini] M[inister] AMSTELODAMENSIS, NATUS VLAARDINGAE Ao. 1701.“ – In der Brüstung Tafel mit 6 niederländ. Versen von Aernout Hoogvliet (1687–1763):

Dus zien wy TEMMINK myn geleerden steêgenoot,
Gelyk die Bo\"anerg, de hel tot schrik, geklommen
Ten Amstelkansel, uit de Bybelheiligkommen
Heilgrage zielen voedt met ’s levens hemelbroot:
Houbraken trof ’t gelaat; maar hy heeft zelf, als preêkend,
Zyn’ geest met pinxtervuur, Gods volk in ’t hart geteekent.

(So sehen wir TEMMINK, meinen gelehrten Studiengenossen, gleich den Boanerg [Beiname, den Jesus Jacobus u. Johannes, den Söhnen des Zebedäus, gegeben haben soll] zum Schrecken der Hölle auf Amsterdams Kanzel gestiegen, aus den Bibelheiligtümern heilshungrige Seelen mit des Lebens Himmelsbrot füttern. Houbraken traf das Antlitz, doch er selber hat, immer predigend, seinen Geist mit Pfingstfeuer dem Gottesvolk ins Herz gezeichnet).