A 21991

Ganze Figur zu Pferde nach r., in Rüstung mit nach hinten wehender Feldbinde, in der Rechten Kommandostab haltend, im Hintergrund Feldschlacht vor einer (l.) Stadt, in rechteck. Strichrahmung. – Unter dem Bild 2zeil. lat. Legende „ILL[ustrissimus] ATQVE EXCELL[entissimus] D[ominus] D[ominus] IOANNES TSERCLAES BARO DE TYLLI | ET MARBEIS[,] SER[enissimi] BAVARIAE DVCIS LOCVMTENENS GEN[era]lis[,] CON[siliarius] ET CAMERARI[us].“ Darunter in 2 Kolumnen je 4 distich. lat. Verse:

IANVS TSERCLAES de TYLLI, Lector amice,
Hic, ut imago refert, ore videre [recte: videri] datur.
Audax Cui scipio non: non prudens Agamemnon:
Hector trux armis, aequiparandus erit. //
Quem sunt mirati, simul et timuêre Bohemi,
Quem Nicer exhorret: quémq[ue] Bauar[us] amat.
Huius tu ora vides Comitis, tantiq[ue] tot actis,
Cui fortuna fauet bellica prae reliquis.

(Johann Tserclaes von Tilly wird dir hier, freundlicher Leser, wie ihn das Bild zeigt, von Angesicht zu schauen gegeben. | Ihm wird sich nicht der kühne Scipio, nicht der kluge Agamemnon, nicht der waffenstarrende Hektor vergleichen können. // Den die Böhmen bestaunt und zugleich gefürchtet haben, vor dem der Neckar sich entsetzt und den der Bayer liebt: | dieses Grafen Antlitz siehst du hier, der so groß ist durch soviel Heldentaten, dem das Kriegsglück vor allen andern gewogen ist).