A 24567

Inventar-Nr. I 14851
Dargestellte Person WÜRZBURG: Leuterich (Luderich), 801-804 Bischof von W.
Künstler Salver, Johann d.Ä. (Stecher)
Beschreibung

Halbf. nach l. vor l. dichter als r. kreuzschraffiertem Hintergrund in profiliertem ov. Rahmen auf Brüstung innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Unten vor dem Oval würzburg. Bischofswappen, in den Ecken 4 mit kalligraph. Schnörkeln verzierte „Wappen"kartuschen. – In der Brüstung 10zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck:

"LUTERICUS à Carolo M[agno] Ecclesiae Herbipolensi Episcopus nominatus, à Leone Tertio | Pontifice consecratus et confirmatus est Anno 800. Praefuit Annis tribus, mensibus quinque. | Decessit ex hâc vitâ Anno 803[!]. De hujus Episcopi regimine nihil memorant Historici: Fortè | quia Aulae Carolinae negotiis implicitus, servire magis Imperatori quàm suae Ecclesiae potuit; | Altero quippe à sua consecratione Anno sub finem Martij Herbipolim veniens, ibique biennio tan- | tùm superstes, id gloriae praecipuè habuit, quod eodem tempore, quo in Carolo M[agno] regiam Francorum | Domum Caesareo titulo et insignibus Leo decoravit, ipse quoque Ejusdem Pontificis manu ducatûs | Franconici Episcopus ordinatus sit. Hinc factum reor, quod antiquissimis Episcopatûs in- | signibus corona Imperialis subindè imposita videatur, ob Carolum Fundatorem Imperiali | diademate coronatum.“

(Leuterich wurde im Jahr 800 von Karl dem Großen zum Bischof für die Würzburger Kirche nominiert und von Leo III. [reg. 795-816] konsekriert und bestätigt. Er stand dem Bistum drei Jahre und fünf Monate vor und schied aus diesem Leben im Jahr 803. Über die Regierung dieses Bischofs sagen die Historiker nichts – vielleicht, weil er, von den Angelegenheiten des karolingischen Hofes in Anspruch genommen, mehr dem Kaiser zu Diensten sein mußte als sich seiner Kirche widmen konnte. Daher kam er erst im zweiten Jahr nach seiner Konsekration gegen Ende März nach Würzburg, und dort nur noch zwei Jahre lebend, hatte er vor allem diesen Ruhmestitel, daß zur gleichen Zeit, als Papst Leo das fränkische Königshaus in Gestalt Karls des Großen mit dem Kaisertitel und den kaiserlichen Insignien schmückte, auch er durch die Hand desselben Papstes zum Bischof des fränkischen Herzogtums ordiniert wurde. Daher kam es, glaube ich, daß über den ältesten Wappen des Bistums des öfteren anscheinend die Kaiserkrone angebracht ist, wegen des mit der Kaiserkrone gekrönten Bistumsgründers Karls des Großen).

U. M. „(4.)“, u. r. „4.“

Technik Kupferstich: ohne Adresse [Johann Salver d.Ä. sc.]
Maße Blattmaße: 272 x 175 mm
Plattenmaße: 258 x 165 mm
Bildmaße: 252 x 161 mm
Kataloge Diepenbroick 28895.
Ikonographie und Realien Wappen – WÜRZBURG
Anmerkungen N: Mit lat. Namenslegende „LUTERICUS“ statt des biograph. Textes verwendet in: Johann Peter von Ludewig (Hrsg.): Geschicht=Schreiber von dem Bischoffthum Wirtzburg ... - Frankfurt a.M.: Thomas Fritsch 1713. (Vor S.403) [HAB: Gm 4° 1171] Kalligraphie
Status Angelegt am 13.11.2003
Letzte Änderung am 27.04.2006