A 24533

Inventar-Nr. I 14824a
Dargestellte Person WÜRZBURG: Heinrich I., 995-1018 Bischof von W.
Künstler Salver, Johann d.Ä. (Stecher)
Beschreibung

Wie A 24532, aber in der Brüstung statt der Namenslegende 14zeil. lat. biograph. Text:

"HENRICUS I. Comes de Rotenburg allato de morte Bernwardi nuntio, à Capitulo electus | Anno 990, tenuitatem Corporis gestorum magnitudine supplevit, pro gloriâ Dei et commissi sibi | Episcopatûs incremento admirabili zelo succensus. E bonis paternis insignem Ecclesiam Collegia- | tam Haugensem vel Hogensem, à Colliculo, cui illam imposuit sic dictam, erexit et fundavit; No- | vum Monasterium ex solido lapide in eâ, quam tempore nostro vidimus formâ fieri fecit, uti et tem- | plum SS. Petri et Pauli, quod hodiè S. Stephani dicitur. Castrum Imperiale Salsam cum toto Salae tractu, comitatus Waldsaxensem et Rangaviam ab Ottone obtinuit, Parthenones quinque per subditam | sibi Dioecesin suâ ope et Consiliis instituit; Henrico S. Imperatori Episcopatum Bambergensem erigere | volenti, restitit primum; dein causâ in Concilio Francofurtensi compositâ, cessit precibus devoti Caesa- | ris, et pro Parochiis in Rednisgavia sibi subjectis, urbem Meinungam, Waldorffium, Mangerotham | cum dominio Cattmeliboccensi admisit: aetate demumque meritisque gravis post 23 annos regiminis obiit | 1018. Dextrum ejus brachium in Templo S. Stephani tumulatum et in ejusdem Monasterii insigne as- | sumptum est: Reliquum Corpus in Ecclesiâ Haugensi conditum, et ante Annos paucos marmoreo | monumento exornatum est.“

(Heinrich I. Graf von Rothenburg, vom Domkapitel gewählt, nachdem die Nachricht vom Tode Bernwards [auf der Heimreise von Konstantinopel in Achaia, vgl. A 24497/98] eingetroffen war, kompensierte seine körperliche Unansehnlichkeit durch die Größe seiner Taten, von unglaublichem Eifer für die Ehre Gottes und die Vermehrung seines Bistums entflammt. Aus seinen väterlichen Gütern errichtete und begabte er die prächtige Hauger Kollegiatstiftskirche, so genannt nach der Höhe, auf der er sie erbaute. Das Neumünster ließ er aus massivem Haustein an der Stelle, an der wir sie heute noch sehen, errichten, wie auch die St. Peter- u. Paulskirche, die heute St. Stephan heißt. Die kaiserliche Pfalz Salza [= Neustadt/Saale] samt dem ganzen Saalgau sowie die Grafschaften Waldsassen und Rangau erhielt er von Otto [III.], fünf Nonnenklöster richtete er in seiner Diözese aus eigenen Mitteln und nach seinen Plänen ein. Als Kaiser Heinrich [II.] der Heilige das Bistum Bamberg errichten wollte, widersetzte er sich dem anfangs; dann gab er, nachdem der Streit auf der Frankfurter Synode beigelegt war, den Bitten des frommen Kaisers nach und empfing für die ihm untertanen Pfarreien in „Rednisgavia"(?) die Stadt Meiningen, Waldorf(?) u. Mangeroth(?) mit der Herrschaft Katzenelnbogen. Endlich starb er, schwer an Alter und Verdiensten, 1018 nach 23 Regierungsjahren. Sein rechter Arm wurde in der Kirche von St. Stephan begraben und zum Wappen ebendieses Klosters angenommen; der übrige Leib wurde in der Hauger Stiftskirche beigesetzt und [das Grab] vor wenigen Jahren mit einem Marmordenkmal geschmückt).

U. M: „(17.)“, u. r. „17“.

Maße Blattmaße: 271 x 179 mm
Plattenmaße: 256 x 170 mm
Bildmaße: 250 x 166 mm
Ikonographie und Realien Vorhang
Wappen – WÜRZBURG / Rothenburg, v.
Status Angelegt am 31.10.2003
Letzte Änderung am 09.05.2006