A 18735

Brustb. nach r. vor konkav-konzentrisch kreuz- bzw. parallelschraffiertem Hintergrund in ov. Schriftrahmen, der sich in der oberen Hälfte zum o. M. maskengeschmückten Schmuckrahmen erweitert, daran unten große Fruchtgehänge, vor muschelgekröntem Retabel mit seitlichen Hermen- Karyatiden (l. männlich, r. weiblich), unter diesen je ein Putto mit umgehängter Palette u. Pinseln, innerhalb Parallelschraffur-Querrechteck. Lat. Ovalumschrift „ANDREAS SARTIVS FLOR[entinus] PICT[or] CELEBERR[imus] EX IMAGINE AB IPSOMET PICTA DELINEATVS [nach seinem Selbstbildnis gezeichnet] VIXIT ANN[os] XLII OBIIT M. D.XXX“. – Unter dem Oval in o. M. maskengeschmückter Volutenkartusche 6 distich. lat. Verse:

AEmula Naturae fallunt sub imagine sensus
Quae tamen humana sunt fabrefacta manu
Hos Natura sibi finxit sub corpore vultus
AEmulus ANDREAS pinxit et ipse suos.
Sic Ars Naturam, Naturaq[ue] concipit Artem,
Foeta colore parit, fota calore viget.

(Die Natur Nachahmendes täuscht im Bildnis die Sinne und ist doch von menschlicher Hand geschaffen. | Diese Züge hier schuf sich die Natur in leiblicher Erscheinung, und ihr Nebenbuhler Andrea malte die seinen selbst. | So empfängt Kunst Natur und Natur die Kunst: diese bringt Werke, fruchtbar an Farbe, hervor, jene blüht, von Lebenswärme durchpulst [Wortspiel foeta colore / fota calore]).