A 24599

Inventar-Nr. I 14872
Dargestellte Person WÜRZBURG: Wolfram (von Grumbach), 1322–1333 Bischof von W.
Künstler Salver, Johann d.Ä. (Stecher)
Beschreibung

Fast Halbf. nach r. mit hermelinbesetztem Mantel, vor Kreuzschraffur- Hintergrund in profiliertem ov. Rahmen auf Brüstung innerhalb Parallelschraffur-Rechteck. Unten vor dem Oval Wappen, in den Ecken 4 auf Schriftbändern benannte Ahnenwappen (o. l. „GRUMBACH“, o. r. „SCHER[e]NBACH“, u. l. „UNBEK[annt]“, u. r. „FUCHS“). – In der Brüstung 9zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck:

"WOLFFRAMUS à Grumbach, Ecclesiae Cathedralis et Novi Monasterii Praepositus Anno 1322 | electus est, Ludovico Bavaro inter continua in Romanum Pontificem odia Imperium pertur- | bante. Fridericum Norimbergensem Burggravium in sua et Episcopatûs obsequia conductum, | arci Schwambergensi praefectum dedit. Dominis de Thüngen, Castrum Reissenbergense condere per- | misit. Novas in Festo S. Galli nundinas Herbipoli constituit, et urbem, quâ parte viam curso- | riam respicit, moenibus vallavit. Collabentem Laudanam Ecclesiam, à Pipino conditam restau- | ravit. Tanta sub hoc Episcopo aliquandò vindemia collecta est, ut in Randersacker 260 plaustra | ex solis decimis inveherentur. Obiit 1333. 6. Julii, sepultus in Ecclesiâ Cathedrali, | erecto ad tumulun lapide defuncti imaginem referente.“

(Wolfram von Grumbach, Propst der Domkirche und des Neumünsters, wurde im Jahr 1322 gewählt, als Ludwig der Bayer das Reich durch seinen andauernden Haß gegen den Papst in Unruhe versetzte. Den Burggrafen Friedrich von Nürnberg, den er in seine und des Bistums Dienste genommen hatte, machte er zum Burgvogt der Burg Schwanberg(?). Den Herrn von Thüngen erlaubte er den Bau der Burg Reusenberg ["auf dem Eichelberg bey dem Dorf Holderich“]. In Würzburg stiftete er einen Jahrmarkt am St. Gallustag [16. Okt.] und umgab die Stadt, wo die Fernstraße sie verläßt, mit Mauern. Die von Pippin gegründete und inzwischen baufällig gewordene Kirche von Lauda [an der Tauber, südl. Tauberbischofsheim] stellte er wieder her. Unter diesem Bischof gab es einst [1332] eine so große Weinlese, daß in Randersacker [südl. Würzburg] allein aus den Zehntabgaben 260 Fuhrwerke voll angefahren wurden. Er starb am 6. Juli 1333 und wurde in der Domkirche begraben und ihm ein Stein mit seinem Bildnis am Grabe errichtet).

U. M. „(46.)“, u. r. „46.“

Technik Kupferstich: <u.l.> Jo[hann] Salver [d.Ä.] Sc.
Maße Blattmaße: 262 x 174 mm
Plattenmaße: 255 x 168 mm
Bildmaße: 248 x 163 mm
Kataloge Singer 35006.
Diepenbroick 28919.
Ikonographie und Realien Ahnenwappen – Grumbach, v., etc.
Wappen – WÜRZBURG / Grumbach, v.
Anmerkungen N: Mit 2zeil. lat. Namenslegende „WOLFRAMUS | a Grumbach“ statt des biograph. Textes verwendet in: Johann Peter von Ludewig (Hrsg.): Geschicht=Schreiber von dem Bischoffthum Wirtzburg ... - Frankfurt a.M.: Thomas Frisch 1713. (Neben S.612) [HAB: Gm 4° 1171]
Status Angelegt am 21.11.2003
Letzte Änderung am 09.05.2006