A 24528

Inventar-Nr. I 14820
Dargestellte Person WÜRZBURG: Gottfried I. (Graf von Spitzenstein-Helfenstein), 1186–1190 Bischof von W.
Künstler Salver, Johann d.Ä. (Stecher)
Beschreibung

Halbf. von vorn vor Kreuzschraffur-Hintergrund in mit Band u. großen Akanthusblattranken umwundenem Lorbeeroval vor Parallelschraffur-Rechteck. Unten vor dem Oval Wappen. – Unten 9zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck:

"GODEFRIDUS I. Nobilis de Pisenberg [sic] ex Praeposito Summae Aedis eligitur, sedente Lucio | III. Pontifice. Anni, quo regere coepit, fertilissimi, fructus Deo sacravit, et dejecto Ecclesiae | Cathedralis Tabulato ligneo fornices illi lapideos imposuit. Pagum Moppen in Monasterium | Monialium Schönaviense convertit. Fridericum I. Imperatorem, cujus Cancellarius erat, per | Bojariam, Bulgariam, Thraciamque contra Saracenos proficiscentem comitatus, cum Domino | suo infelicis expeditionis Duce occubuit: Imperator quidem Armeni fluminis undis, Godefridus | pestilenti morbo oppressus Antiochiae Anno 1189[!] post septennium[!] in Episcopatu actum decessit, | ibidem in Templo S. Petri sepultus. Defuncti memoriae grata Restauratori suo Ecclesia Herbi- | polensis monumentum majori affectu, quam pretio et arte posuit, quod hodiedum exstat.“

(Gottfried I. von Pisenberg, bis dahin Dompropst, wurde gewählt, als Lucius III. [reg. 1181–1185] auf dem päpstlichen Thron saß. Die Feldfrüchte des überaus ertragreichen Jahres, in dem er zu regieren begann, weihte er Gott, und die hölzerne Flachdecke des Domes ersetzte er durch Steingewölbe. Das Dorf Moppen wandelte er in das Nonnenkloster Schönau um. Den Kaiser Friedrich I., dessen Kanzler er war, begleitete er auf seinem Zuge durch Bayern, Bulgarien u. Thrakien gegen die Sarazenen und fand mit seinem Herrn, dem Führer des unglücklichen Kreuzzuges, den Tod: während der Kaiser in den Wellen eines armenischen Flusses ertrank, starb Gottfried, einer Seuche erliegend, in Antiocheia im Jahr 1189[!] nach siebenjährigem[!] Episkopat und wurde ebendort im Kloster St. Petrus begraben. Dem Andenken des Verstorbenen setzte die ihrem Erneuerer dankbare Würzburger Kirche ein Denkmal mit mehr Liebe als Kunstwert, das heute noch vorhanden ist).

U. M. „(32.)“, u. r. „32“.

Technik Kupferstich: ohne Adresse [Johann Salver d.Ä. sc.]
Maße Blattmaße: 268 x 175 mm
Plattenmaße: 248 x 166 mm
Bildmaße: 252 x 160 mm
Kataloge Diepenbroick 28856.
Ikonographie und Realien Akanthus
Wappen – WÜRZBURG
Anmerkungen N: Mit 2zeil. lat. Namenslegende „GOTTFRIDUS I. | de Pisenberg“ statt des biograph. Textes verwendet in: Johann Peter von Ludewig (Hrsg.): Geschicht=Schreiber von dem Bischoffthum Wirtzburg ... - Frankfurt a.M.: Thomas Fritsch 1713. (Neben S.526) [HAB: Gm 4° 1171]
Status Angelegt am 30.10.2003
Letzte Änderung am 27.04.2006