A 24573

Inventar-Nr. I 14854a
Dargestellte Person WÜRZBURG: Megingoz (Megingaud), 753-785 Bischof von W.
Künstler Salver, Johann d.Ä. (Stecher)
Beschreibung

Wie A 24572, aber statt der Namenslegende in der Brüstung 14zeil. lat. biograph. Text in Buchdruck:

"MEGINGAUDUS Comes de Rottenburg, ex Sacris Monasterii Frideslariensis latebris, | ubi generis illustrissimi splendorem Christi amore abscondere non virtutem poterat, à S. | Burckardo in Franconiam revocatus, Neostadiensi primùm Coenobio Abbas, tùm Ecclesiae Her- | bipolensi Episcopus praeponitur Anno 790[!] annuente Hadriano primo Pontifice, Carolo M[agno] Fran- | corum Rege favente: Primus è nobilitate Franconicâ Episcopatui praefuit; quem per subse- | quentia saecula pari stirpis praerogativâ secuti sunt Praesules, adeò ut nullum in Episcoporum | Herbipolensium catalogo reperire sit, quem praeter animi eximias dotes generis aviti gloria non fecerit | illustrem. Magna in illo enituit sacrarum litterarum peritia, quare à Carolo M[agno] Ratisbonam missus ut sparsam à Felice Orgelitano haeresin comprimeret, impii erroris magistrum ad poenitentiam | reduxit. Herbipolim reversus, quem à vivente S. Burckardo acceperat Episcopatum, vivens depo- | suit in manus Bernwelphi, assistentibus gloriosae resignationi S. Willibaldo et S. Gallo. Curis publi- | cis expeditus Neostadium se recepit, et exstructo in augustiorem formam Monasterio scholas ibi sapi- | entiae et virtutis pro juventute nobili aperuit, sacris his laboribus praematurè immortuus Anno 794. | 26. Septembris, exacto in Episcopatu triennio[!], Herbipoli in Novo Monasterio sepultus.“

(Megingoz, Graf von Rothenburg, aus der heiligen Verborgenheit des Klosters Fritzlar, wo er durch die Liebe zu Christus zwar den Glanz seiner edlen Abkunft, aber nicht seine Tugend verbergen konnte, vom hl. Burkhard nach Franken zurückgerufen, wurde zuerst als Abt an die Spitze des Klosters Neustadt, dann im Jahr 790[!] als Bischof an die Spitze der Würzburger Kirche gestellt, mit Zustimmung Papst Hadrians I. [reg. 772- 795] und begünstigt durch Karl den Großen, König der Franken. Er stand als erster aus dem fränkischen Adel dem Bistum vor, und ihm folgten in den folgenden Jahrhunderten Bischöfe von gleicher Prärogative des Geschlechts, so daß man in der Liste der Würzburger Bischöfe keinen finden kann, den nicht außer hervorragenden Geistesgaben der Ruhm eines alten Geschlechts berühmt gemacht hätte. Eine große Kenntnis der Hl. Schrift lebte in ihm, weshalb er von Karl dem Großen nach Regensburg [Synode 792] entsandt wurde, um die von [dem Bischof] Felix von Urgel [Nordspanien] verbreitete Ketzerei [des sog. Adoptianismus] zu unterdrücken, und den Lehrer der gottlosen Ketzerei zur Buße zurückführte. Nach Würzburg zurückgekehrt, legte er das Bischofsamt, das er vom hl. Burkhard noch zu dessen Lebzeiten empfangen hatte, selbst zu Lebzeiten in die Hände Bernwulfs, welchem ruhmvollen Verzicht die hll. Willibald und Gallus beiwohnten. Von den Sorgen des Amtes befreit, zog er sich nach Neustadt zurück und eröffnete dort, nachdem er das Kloster schöner ausgebaut hatte, eine Schule der Weisheit und Tugend für die adlige Jugend. Über diesen frommen Tätigkeiten starb er vorzeitig am 26. Sept. 794, nach dreijähriger[!] Bischofsregierung. Er liegt in Würzburg im Neumünster begraben).

U. M. „(2.)“, u. r. „2.“

Maße Blattmaße: 267 x 173 mm
Plattenmaße: 253 x 164 mm
Bildmaße: 251 x 161 mm
Ikonographie und Realien Wappen – WÜRZBURG
Status Angelegt am 13.11.2003
Letzte Änderung am 28.04.2006