A 2562

Brustb. nach hr. in Rüstung mit flachem Spitzenkragen u. Schulterschärpe, vor teilw. konzentrisch parallelschraffiertem Hintergrund in ov. Rahmen innerhalb eierstabgerahmtem Parallelschraffur-Rechteck mit prismatischen Zwickeln, eingefügt in epitaphartigen Aufbau, an den Seitenpfeilern 12 Wappen. Oben in dem aus Helmzierden gebildeten Giebel Tafel mit 4zeil. lat. Suprascriptio, gleichlautend mit den Umschriften von A 2558–2561. Unter dem Porträt gerahmte Tafel mit 8 lat. distich. Versen von Heinrich Meibom d. Ä. (1555–1625), Prof. d.Gesch. u.Bereds. in Helmstedt:

Mitius aut melius nondum Germania pectus
Vidit honorata sceptra tenere manu:
Et tamen hoc ipsum virosa calumnia nunquam
Cessat inauditis commaculare probris.
Si cuiquam nocuit, nocuit sibi; parcior irae
Tunc, vbi res armis expedienda fuit.
Siste mihi antiqvos Herôas, siste recentes:
Cui velit aut possit cedere, nullus erit

(Ein milderes oder edleres Herz hat Deutschland noch nicht in geehrter Hand das Szepter halten gesehen. | Und doch hört die giftige Verleumdung nie auf, eben dies Herz mit unerhörten Vorwürfen zu beflecken. | Wenn jemandem, so hat er sich selbst geschadet; sparsamer mit seinem Zorn stets dann, wenn die Sache mit den Waffen zu entscheiden gewesen wäre. | Stelle mir die alten Helden vor Augen und die neuen: nicht einer wird unter ihnen sein, dem er den Vortritt lassen will oder kann)