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Hüftb. nach hr. in gemustertem Wams mit Halskrause u. um den Leib gewickeltem Umhang über der l. Schulter, in der r. Hand Handschuhe haltend, l. Hand auf einer auf r. stehendem Tisch liegenden „S. Biblia“, dahinter 3 stehende juristische Bücher mit Schnitt-Titeln „CONSTIT[utiones] T[itulorum] Imp[eratoriorum]“, „CODEX“, „DIGEST[a]“, darüber Vorhang. – Über dem eingefaßten Bildrechteck 4zeil. lat. Suprascriptio „VERA EFFIGIES VIRI AMPLISS[imi] ET DOCTISS[imi] | D[omi]N[i] IOH[annis] BEZOLDI J[uris]C[onsulti] ET CONSVLIS | Reip[ublicae] Imp[erialis] Rotenb[urgensis]-Tub[eranae] meritiss[imi,] Patris Patriae. | Anno aet[atis] 49. CHR[ist]I 1630.“ – Unter dem Bild 6 lat. Verse (trochäische Septenare) mit Widmung „Filial[is] observantiae et cultus perp[etui] | in D[omi]N[um] Socerum semper desideratiss[imum] | M[onumentum] H[oc] P[osuit]“ des Schwiegersohns Johann Georg Stürzel (1591–1668), Bürgermeister von Rothenburg [A 21440]:

Vulta fors Bezoldiana doctius caelum exprimat
Nullum acumen exprimat sed dona mentis abdita,
Quae Sophia cum Themista, cum Dice Consus-Pater,
Cumq[ue] Musis Suada, cumq[ue] Gratijs Candor, Lepor,
Et chorus Virtutium omnis contulêre largiter.
Ergo Coelo sunt recepta, quae negant caelo assequi.

(Die Gesichtszüge Bezolds mag vielleicht ein einigermaßen geübter Grabstichel ausdrücken, aber keine Nadel dürfte die verborgenen Geistesgaben wiedergeben, womit die Weisheit mit der Gerechtigkeit, Dike mit Vater Consus [urspr. röm Gott der Getreidemieten], die Beredsamkeit mit den Musen, Aufrichtigkeit und Anmut mit den Grazien und der ganze Chor der Tugenden ihn reich beschenkt haben. Also ist in den Himmel aufgenommen, was sich der Darstellung durch den Stichel verweigert [Wortspiel coelum/ caelum]).