A 26422

Inventar-Nr. II 2296.1
Dargestellte Person Heinsius (eig. Heins), Daniel
Künstler Merck, Jacob Fransz. van der (Maler)
um 1610–1664
Geb. in ’s Gravendeel b.Dordrecht
Gest. in Leiden
niederländ. Porträtmaler, tätig 1631 in Delft, 1636 in Den Haag, 1640 in Dordrecht, seit 1658 in Leiden
Literatur: ThB 24,409; A.v.Wurzbach 2,145

Suyderhoef, Jonas (Stecher)
Verleger Allardt, Carel
Beschreibung

Brustb. nach l. mit Markuspfennig, vor Kreuzschraffur-Hintergrund in ov. Schriftrahmen innerhalb gemustert parallelschraffiertem Rechteck, darin o. l./r. lat. Devise „QVANTVM EST / QVOD NESCIMVS“ [Wie wenig wissen wir doch!]. Lat. Ovalumschrift „DANIEL HEINSIVS, D[ivi] MARCI EQVES, ILLV STR[ium] HOLLANDIAE ORDINVM HISTORICVS. POLITICES ET HISTORIARVM PROFESSOR, BIBLIOTHECARIVS ACADEMIAE, ET SECRETARIVS.“ – Unter dem Bild in 2 Kolumnen je 4 distich. lat. Verse von Wilhelm Grotius (1597–1662) [A 8271–8273], Bruder von Hugo Grotius:

Si tabulam caelare tuam cupis aere perenni,
Zeuxidos exemplo sit tibi picta Venus.
Maeonij vatis faciem, frontemq[ue] Platonis,
Osq[ue] sacrum finges, vt Ciceronis erat. //
Sic tibi divini vultus simulabitur Heinsî.
Haec tria si poteris pingere, pictus erit.
Nec male, quod vitam concedere dextra negauit.
Nam dedit hanc alijs, et dedit ipse sibi.

(Wenn du dein Bild in dauerndes Erz [Anspielung auf Horaz, Carmina 3,30,1] eingraben willst, sei dir die von Zeuxis gemalte Aphrodite ein Muster. | Homers Antlitz, Platons Stirn und den heiligen Mund Ciceros wirst du nachbilden: || so wird dir des göttlichen Heinsius Antlitz ähnlich geraten. Bist du imstande, diese drei Dinge zu malen, so ist er gemalt. | Und kein Nachteil ist’s, daß deine Hand ihm nicht auch das Leben verlieh. Denn er gab es andern und gab es sich selbst).

Technik Radierung: <im Bild u.l.> [Jacob Fransz. van der] Merck Pinxit – <r.> I[onas] Suyderhoef Sculp. – <darunter Verlegeradresse von Carel Allardt getilgt>
Maße Blattmaße: 389 x 247 mm
Plattenmaße: 323 x 228 mm
Bildmaße: 281 x 222 mm
Kataloge Muller 2271.
A.v.Wurzbach 2,678 (Nr. 35).
Hollstein D.28,237f.(Nr. 85/V).
Vgl.Drugulin 8734.
Singer 38155.
Diepenbroick 11146.
Wussin 35 IV/IV.
Ikonographie und Realien Gnadenpfennig
Markuspfennig
Devise lat.: Quantum est quod nescimus
Versbeiträger Grotius, Wilhelm (1597–1662), Jurist u. neulat. Dichter in Utrecht, Bruder des Vorigen [A 8271–8273]
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) lat.: Si tabulam caelare tuam
Status Angelegt am 25.09.2004
Letzte Änderung am 22.12.2006