A 27690

Inventar-Nr. I 10937.1
Dargestellte Person Renger, Friedrich
Künstler Brun(n), Isaac (Stecher)
Beschreibung

Fast Hüftb. nach hr. in Pelzschaube, in der r. Hand Handschuhe haltend, l. Hand auf stehendem Buch, vor Parallelschraffur-Hintergrund in rechteck. Rahmen, darin oben Tafel mit 3zeil. lat. Legende „FRIDERICVS RENGER, V[triusque] I[uris] D[octor,] CONSILIARIVS | SYNDICVS AC ADVOCATVS 31 ANN[os] QVONDAM | IN IMPERIALI VRBE ROTENBVRG AD TVBARIM. AETATIS LX.“ Darunter l. vom Kopf „Nascitur Rotenburg[i] | Ao. 1542. | Moritur ibid[em] d[ie] 13. April. | circ[a] h[oram] 7. matutin[am] | Ao. 1602“, o. r. Allianzwappen. – Unter dem Bild in 2 Kolumnen je 6 distich. lat. Verse mit Widmung des Enkels „AEternam memoriam posuit Nepos, | Iohannes Wolffgangus Fabricius [1604-?, <A 26020>], Fr[iderici] Hieronymi Med[icinae] Doct[oris,] | Consiliarij ac Archiatri Brandenburg[ici] et Catharinae Rengeriae | filius“:

FRIDRICI faciem RENGERI cerne tabellà,
Munera nam mentis sculpere nemo potest!
Et Legum et Iuris magnus dictator et AEqui,
Consilijs Tubarum iuvit et arte et ope.
Qui quamvis cinctus fortunae ingentibus armis,
Et BERNBECCIADVM Coniuge vinctus erat. //
Attamen integritas, sors et doctrina relinquunt
Ambiguum, an fuerit doctior? an melior?
An felicior? at dirimit sententia litem,
Integritate alijs profuit, arte sibi.
Sorte sibi atq[ue] alijs: Iamq[ue] hoc certamine victo
Plaudit in aede poli, vivit in orbe soli.

(Sieh Friedrich Rengers Gestalt auf dem Blatt, denn seine Geistesgaben vermag niemand in Kupfer zu stechen. | Der große Verkünder von Gesetzen und Recht und Billigkeit förderte die Tauber<stadt> durch seine Gutachten, sein Wissen und seine Hilfe. | Obgleich er mit den gewaltigen Waffen des Glücks gerüstet und durch die Gattin aus der Bernbeck-Familie gefesselt(?) war, // lassen dennoch seine Unbestechlichkeit, sein Lebensschicksal und seine Gelehrsamkeit es unentschieden, ob er eher gelehrt, eher charakterlich gut | oder eher vom Glück begünstigt war. Doch schlichtet den Streit das Urteil: Durch seine Unbestechlichkeit nützte er den andern, durch sein Wissen sich selbst, | durch sein Schicksal sich und den andern. Und nun, nachdem der Wettstreit ausgefochten ist, applaudiert er im Himmel und lebt auf Erden weiter).

Technik Kupferstich: <unter den Versen l.> Isaac Brun sculpsit Ao.1625.
Maße Blattmaße: 179 x 124 mm
Bildmaße: 140 x 120 mm
Kataloge Drugulin 17175.
Singer 75996.
Diepenbroick 20921.
Hollstein G.5,21 (Nr. 74).
Zustand Plr. beschn.
Ikonographie und Realien Allianzwappen – Renger / Fabricius
Buch
Handschuhe
Widmer Fabricius, Johann Wolfgang (Versbeiträger; Enkel)
Versbeiträger Fabricius, Johann Wolfgang (1604-?), fürstbisch. würzburg. Lehenssekretär, Historiker Frankens [A 26020]
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) lat.: FRIDRICI faciem
Status Angelegt am 14.04.2005
Letzte Änderung am 08.03.2007