A 6502

Hüftb. etwas nach l. hinter Brüstung, in Kreuzschraffur-Rechteck. Im mit Akanthusblättern geschmücktem Sockel 3zeil. lat. Legende „IOHANNES CONRADVS FEVERLINVS | SVPERINTENDENS ET CONSISTORIALIS NOERDLIN | GENSIS. Nat[us] d[ie] 6. Jan. a[nno] 1656. den[atus] d[ie] 3. Mart. 1718.“ – Darunter 6 lat. distich. Verse von Gottfried Thomasius (1660–1746), Arzt u. Polyhistor in Nürnberg [A 21884-87]:

Flammea cui clarum dederant incendia nomen,
Hac forma, hoc habitu conspiciendus erat.
Divinae igniculos aurae quis pingat, et ardens
Ingenium, ac pressis fulmina missa labris?
Extinctus geminis porrexit lampada gnatis;
Nil, praeter cineres, cepit, et ossa, rogus.

(Dem die Feuerbrände den berühmten Namen gegeben hatten, war mit dieser Gestalt, diesem Äußeren anzuschauen. | Die Feuer seines göttlichen Geistes, wer könnte sie malen, und das brennende Herz und die aus zusammengepreßten Lippen geschleuderten Blitze? | Ausgelöscht, hat er seinen beiden Söhnen die Fackel weitergereicht: Nichts außer Asche und Gebeinen hat der Scheiterhaufen empfangen).