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Einblattdruck. Rechteck. Hüftb. nach r., in den Händen Buch u. Rosenkranz (mit Kreuz u. Medaillon) haltend, an Tisch mit Kruzifix, Stundenglas (darauf Totenkopf), Brille sowie dem abgelegten Barett stehend, o. l. Vorhang, r. an Wandvorsprung Wappen, darunter in der Schraffur „AEtatis Suae | LXVII | ANNO Christi | M. DC. XXXIX. | Instant et Resident | loci et sacr[i] offic[ii] | 1599.“ Über dem Bild lat. Devise „IN SILENTIO ET SPE, FORTITVDO MEA“ (Im Schweigen und in der Hoffnung liegt meine Stärke, Jes. 30,15). Unter dem Bild 4zeil. lat. Widmungslegende „Re[veren]do Adm[odum] D[omi]no, Matthiae Gastelio, Oberneifensi, Sueuo, | Cathed[ralis] Ecc[es]iae August[anae] Ex IV-Viris Canonico, honoris, et | debitae obseruantiae ergo, dicat, dedicatq[ue] Lucas Kilianus Aug[ustanus] | Anno D[omi]ni M. DC. XXVIII.“

Unter dem Stich, in strichgerahmtem Typendruck, anläßlich der Neuausgabe des Stiches (20 Jahre nach dessen Entstehung) zum 50jährigen Priesterjubiläum durch den Kanonikus Georg Adler:

1. Widmung „Quod idem prototypon in primitijs eiusdem, Presbyteri jam Quin- | quagenarij, Secundo celebratis, addito Chronostico [sic] & Epigrammate, | iterum producit, & in lucem refert Georgius Adler eiusd[em] Ecclesiae ex | IV-Viris Canonicus. Anno Dni. M. DC. XXXXVIII.“ (Welchselbigen Originalstich bei der 50-Jahr-Feier der Priesterweihe, vermehrt um ein Chronostichon und ein Epigramm, Georg Adler, Kanonikus derselben Kirche, neu auflegt u. herausgibt im Jahre 1648)

2. 4zeil. lat. Chronostichon („1648“)

QVIngVagInta IpsIs VIXIstI presbyter annis.
AD noVa saCra, seneX, te, neoMysta, paras.
Da sacra adhuc totidem, tot adhuc neomysta per annos:
Caelitibus primum tunc dare jure potes.

(Fünfzig ganze Jahre hast Du als Priester gelebt, und zu neuem Gottesdienst rüstest Du Dich, neu zum Priester geweihter Greis. | Feiere noch einmal soviele Gottesdienste soviele Jahre lang als Priester: dann erst kannst Du den Himmlischen geben, was ihnen gebührt).

3. Epigramm „Ad eundem“

MAEoniâ celebranda tubâ lux ista refulget:
Fulget Apollineâ lux celebranda lyrâ.
Quâ lapsis redeunt bis quinis tempora lustris;
Ad primum properat cùm Neomysta sacrum.
O felix igitur nimiùm, cui tanta potestas,
Et cui tantus honor, gloria tanta data est.
Cui licet, & licuit toties conuiuio adesse
Caelitum, & Ambrosiam participare sacram.
Noster hic in caelis numquid Neomysta (priusquam
Intrauit) toties jam fuit ante? fuit.

(Als ein mit homerischer Posaune, mit apollinischer Leier zu feiernder leuchtet dieser Tag, / an welchem nach abgelaufenen zehn Lustren [= 50 Jahren] die Zeiten wiederkehren, als der Neugeweihte zu seinem ersten Gottesdienst eilte. | O Du Überglücklicher, dem eine solche Gelegenheit, solche Ehre und solcher Ruhm geschenkt wurden, / dem es vergönnt ist und war, so oft am Mahl der Götter [= Abendmahl] teilzunehmen und den heiligen Nektar zu genießen! | War denn dieser unser Neugeweihter schon so oft im Himmel, bevor er in ihn einging? Ja, er war’s).