A 14605
Inventar-Nr. | II 3677 |
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Dargestellte Person |
Müller, Philipp
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Künstler |
Rastrum, Margaretha (Maler) Höckner, Johann Caspar (Stecher) |
Beschreibung | Halbf. nach r. mit l. Hand, hinter Tischsockel vor Rundbogennische in o. mit Balustern geschmücktem Retabel, innerhalb eingefaßtem Rechteck. Auf den seitlichen Retabel-Pfeilern je ein brennendes Öllämpchen auf Kugel vor Sternenhimmel mit (l.) Mond, in der Mitte über den abschließenden Balustern Wolkenkartusche mit 6zeil. lat. Legende „PHILIPPUS MÜLLER | Medicinae LICENTIATUS, Mathemat[um] | PROFESSOR publicus, Alumnorum Electoral[ium] | EPHORUS, Academiae Lipsiensis DECEM= | VIR ac SENIOR, majorisqve Principum | Collegij COLLEGIATUS“, darüber der hebr. Gottesname, darunter kleines Schriftband mit Bibelvers „Freuet euch, daß eure Nahmen im | Himmel geschrieben sind. Luc: X [20].“ Unter der Balusterreihe „Natus Ao. 1585. / die 11. Febr:“. – In den seitlichen Pfeilern o. l./r. lat. Bibelvers in Kartusche „Daniel: c. XII. | vers. 3. | Qui autem docti | fuerint, fulgebunt | quasi splendor | firmamenti: // Et qui ad | justitiam eru= | diunt multos, | quasi Stellae | in perpetuas | aeternitates“, darunter in Muschelnischen l. Erdglobus mit Unterschrift „Terrestria in usu“ [Das Irdische im Alltag], r. Himmelsglobus mit Unterschrift „Coelestia in desiderio“ [Das Himmlische in der Sehnsucht], in den Pfeilerpostamenten je eine Emblemkartusche: l. „Sein Ruhm wird erben, | und nicht ersterben“ [Phönix auf dem Scheiterhaufen], r. „In Gott erfreuet | An Krafft erneuet“ [aufsteigender Phönix, dem die Flügelfedern abfallen]. – Auf dem Tischsockel o. „Philippus Müllerus Medicinae Licentiatus“, darunter Anagramm „Vive hîc, Stella, per Deum pium piè scintillans“ sowie, daraus gebildet, 2 lat. Hinkjamben: MÜLLERE, felix per pium hîc Deum vive, (MÜLLER, lebe hier glücklich durch den frommen Gott wie ein uns gut und fromm leuchtender Stern). An der Vorderseite des Sockels 4 distich. lat. Verse (wie das Anagramm u. die folgenden dt. Verse von Johann Frentzel <1609–1674>, Prof. d.Poes. in Leipzig [A 7115]): En tibi Canitiem multis virtutibus auctam (Sieh hier das durch viele Tugenden erhöhte graue Haar MÜLLERS! Seinen Geist vermag niemand abzubilden. | Er ist das Haupt der Professoren Leipzigs, der berühmteste unter den berühmten Ärzten, Weltweisen und Astronomen). Darunter in Zierschrift 4 dt. Alexandriner: Schau hier den Ältesten der grossen Weißheit=Lehrer, Darunter „Cum Sereniss[imi] ELECTORIS Sax[oniae] Privilegio | Auffgerichtet in Leiptzig von | M[agister] Johann Frentzeln“. |
Technik | Kupferstich: <im Bild u.l.> Marg[aretha] Rastrumin, Pingebat. – <r.> Joh[ann] Casp[ar] Höckner sculpeb. – <M.> 1653. |
Maße |
Blattmaße: 295 x 190 mm Plattenmaße: 285 x 179 mm Bildmaße: 275 x 174 mm |
Kataloge | Drugulin 14681. Drugulin Ä.3815. Singer 66257. Diepenbroick 17656. Hollstein G.13A,288 (Nr. 42). ThB 28,28. |
Ikonographie und Realien |
Armillarsphäre Baluster Globus Mond Öllämpchen Retabel Schrift – hebr. Sternenhimmel |
Bibelvers(e)/Bibelstelle(n)/biblische Bildmotive |
dt.: Freuet euch, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind (Lk 10,20) lat.: Qui autem docti fuerint, fulgebunt quasi splendor firmamenti etc. (Dan. 12,3) |
Emblemata |
Bild-1: Erd- / Himmelsglobus Bild-2: Phönix Bild-3: Adler mit abfallenden Flügelfedern Motto-1: Terrestria in usu / Coelestia in desiderio Motto-2: Sein Ruhm wird erben und nicht ersterben Motto-3: In Gott erfreuet, an Krafft erneuet |
Versbeiträger |
Frentzel, Johann |
Versinitium des/der Porträtgedichte(s) |
dt.: Schau hier den Ältesten lat.: En tibi canitiem lat.: MÜLLERE, felix per pium |
Anmerkungen | Anagramm Emblematisches Porträt |
Status |
Angelegt am 23.10.1999 Letzte Änderung am 20.02.2007 |