A 13293

Inventar-Nr. II 3369
Dargestellte Person MAINZ: Johann (Schweikard von Kronberg), 1604–1626 Kurfürst u. Erzbischof von M.
Künstler Furck, Sebastian (Stecher)
Beschreibung

Brustb. nach l. vor konkav-konzentrisch kreuzschraffiertem Hintergrund in mit Eierstab eingefaßtem, seitlich leicht überschnittenem ov. Schriftrahmen in mit 16 Ahnenwappen besetzter Pfeiler/Gebälk-Umrahmung auf Brüstung, o. M. erzbischöfl. Wappen. Lat. Ovalumschrift „IOANNES SVICHARDUS D[ei] G[ratia] ARCHIEP[iscopus] MOGUNT[inus,] SAC[ri] ROM[ani] IMP[erii] PER GERM[aniam] ARCHICANCELL[arius,] PR[inceps] EL[ector].“ – In der Brüstung 11zeil. lat. biograph. Legende:

"Ex nobili ac pervetusta Cronbergiorum familia prognatus, Decanus Metropolitanus, per legitimam electionem die 17 Febr: | factam, Clementis octavi Pont[ificis] Max[imi] confirmatione Archiepiscopatum obtinuit anno 1604. Consecratus Moguntiae die 21. Novemb. | ipso Praesentationis Deiparae festo anni eiusdem. Qui quantum operae ac laboris susceperit, quos sumptus, quas molestias toto regi= | minis sui tempore usq[ue] huc pertulerit, Ut labanti ob multiplices in Imperio Rom[ano] exortos tumultus, non solum Eccl[esi]ae suae, sed et toto Impe= | rio succurreret, ac in Varijs rerum difficultatibus consuleret, nullus est qui ignoret. Arcem quoq[ue] Aschaffenburgensem iam olim Bran= | denburgicis flammis exustam ac penitus desolatam splendidam satis ac omnibus admirandam è fundamentis novam sumptuose e= | rexit: Mathiam atq[ue] Ferdinandum II. Austriacos Archiduces Rom[anos] Imperij monarchas elegit: ditiones quasdam iam olim à | sua Eccl[esi]a alienatas magnis sumptibus recuperavit. Praefuit in turbulentissimis temporibus maxima vigilantia ac magnani= | mitate annis 22. mens[ibus] 7. maximis tandem laboribus vigilijs ac curis patriae, totiusq[ue] Reipub[licae] Christianae causa exhaustus se= | nioq[ue] confectus, Aschaffenburgi anno 1626. die 17. Septemb. pie in Christo obijt, anno aetatis 73. heb[domadum] 7. die[rum] 6. Mogun= | tiae in crypta chori ferrei in Eccl[esi]a Metropolitana sepultus. etc:“.

(Aus der altadligen Familie Kronberg entsprossen, erhielt er als Domdekan durch ordentliche Wahl am 17. Febr. und Bestätigung durch Papst Clemens VIII. das Erzbistum im Jahr 1604. Konsekriert wurde er zu Mainz am 21. Nov., dem Fest von Mariae Darstellung, desselben Jahres. Wieviel Mühe und Plage, welche Geldausgaben und Verdrießlichkeiten er während seiner gesamten Regierungszeit bis heute auf sich genommen hat, um nicht nur seiner von den vielfältigen im Reich entstandenen Wirren erschütterten Kirche, sondern auch dem ganzen Reich zuhilfe zu kommen und in den schwierigen Zeitläuften mit seinem Rat beizustehen, weiß jeder. – Auch erbaute er das schon vor Zeiten im brandenburgischen Krieg abgebrannte und völlig verwüstete Aschaffenburger Schloß unter hohen Kosten glänzend und staunenswert von Grund auf neu. Die österreichischen Erzherzöge Matthias und Ferdinand II. erwählte er zu römischen Kaisern. Bestimmte vor Zeiten verpfändete Gebiete seiner Kirche erwarb er unter großen Kosten zurück. Er regierte in sehr unruhigen Zeiten mit größter Wachsamkeit und Tatkraft 22 Jahre und 7 Monate. Endlich, von Mühen, Wachen und Sorgen um das Vaterland und die gesamte Christenheit erschöpft und vom Alter geschwächt, starb er zu Aschaffenburg am 17. Sept. 1626 fromm in Christus, im Alter von 73 Jahren, 7 Wochen und 6 Tagen. Er ist zu Mainz in der Krypta des eisernen Chores in der Domkirche begraben).

U. r. „III“.

Technik Kupferstich: ohne Adresse [Sebastian Furck sc.?]
Maße Blattmaße: 363 x 257 mm
Plattenmaße: 302 x 190 mm
Bildmaße: 300 x 187 mm
Kataloge Singer 43911.
Diepenbroick 34664.
Ikonographie und Realien Ahnenwappen – Kronberg, v., etc.
Pfeiler
Wappen – MAINZ / Kronberg, v.
Quelle Aus einer Serie.
Status Angelegt am 23.06.1999
Letzte Änderung am 09.05.2006