A 27992

Fast Hüftb. von vorn, Kopf etwas nach r. gewandt, mit Umhang, in der Rechten Blatt mit Bergwerksskizze haltend, vor Kreuzschraffur-Hintergrund in ov. Schriftrahmen auf doppeltem Sockel vor Felswand, im Hintergrund r. Ausblick auf Bergwerk mit Grube u. Meiler vor sieben mit den Planetensymbolen bezeichneten Halden(?); l. neben dem Sockel sitzend ein Bergknappe, zu seinen Füßen Arbeitsgerät u. eine mit Kohle gefüllte Mulde, r. vor dem Sockel verschiedene mathemat. Geräte auf Steinplatte, r. an den Sockel gelehnt Steinplatte mit Darstellung der Schächte in einem Bergwerk. – Lat. Ovalumschrift „ABRAHAMVS a SCHÖNBERG REG[iae] MAI[estatis] POLON[iae] et SER[enissimi] ELECT[oris] SAX[oniae] CONS[iliarius] INTIMVS ac RERVM METAL[licarum] PRAEF[ectus] SVPR[emus] [Oberberghauptmann].“ Unten vor dem Ovalrahmen u. dem oberen Sockel Wappenkartusche, beiderseits desselben 2zeilig lat. Hexameter „NON OPUS / EST GRAVI[us] | QUAM BENE / POSSE MORI“ [Keine Mühe ist schwerer, als gut sterben zu können], davor 2 Öllämpchen; im unteren Sockel unter Totenschädel auf gekreuzten Palm- u. Lorbeerzweigen u. Tuchgirlande 9zeil. lat Text „Natus Freibergae MDCXL d[ie] 11. Martii. Quatuor SERENISS[imorum] ELECT[orum] | SAX[oniae] JOH[annis] GEORG[ii] II.[,] JOH[annis] GEORG[ii] III.[,] JOH[annis] GEORG[ii] IV. et POT[entissimi] REG[is] | POLON[iae] FRID[erici] AVGVST[i] Minerarum Praefectus Supremus, Circuli | ditionis montanae Director et Consiliarius Intimus. Qui= | bus officiis cum singulari fide et Indefesso labore praefuit. | Erga Deum Religiosus, in proximum Beneficus, in pauperes | Munificus. Felix Conjugio, non Prole, qui turbato ordine mortali= | tatis, praemissus. Vixit naturae Annos LXXI, hebdom[adas] XXXIV, dies X, | Reipubl[icae] an[nos] XLIII. Obiit omnium cum luctu et desider[io] an[no] MDCCXI. d[ie] 4. Nov.“ [Geboren zu Freiberg am 11. März 1640. Vierer Kurfürsten von Sachsen, Johann Georgs II., Johann Georgs III., Johann Georgs IV. und des großmächtigen Königs von Polen Friedrich August Oberberghauptmann, Kreishauptmann des Bergkreises und Geheimer Rat. Diesen Ämtern stand er mit einzigartiger Treue und unermüdlicher Arbeitskraft vor. Gegen Gott war er fromm, gegen den Nächsten wohltätig, gegen die Armen freigebig. In seiner Ehe glücklich, doch nicht mit seiner Nachkommenschaft, die ihm in verkehrter Sterblichkeitsfolge im Tode voranging. Er lebte als Naturgeschöpf 71 Jahre, 34 Wochen und 10 Tage, als Staatsdiener 43 Jahre. Er starb von allen betrauert und vermißt am 4. Nov. 1711].