A 19721

Hüftb. nach hl., Kopf nach hr. gewandt, l. Arm auf Steinpostament mit Wappen ruhend, mit der Rechten in einem auf l. stehendem Tisch aufgeschlagen auf Blättern liegenden Buch blätternd, daneben weitere Bücher u. Urne, im Hintergrund l. Bücherregal, r. von großem Vorhang fast verhüllte Säule auf hohem Postament, in rechteckigem, unten leicht verkröpftem, oben mit Akanthusblatt-Beschlagwerk geschmücktem Bilderrahmen. Unter dem Bild 3zeil. lat. Legende „Godofredus Schütze | S[anctae] Theolog[iae] Doctor. et Histor[iarum] ac Graec[ae] Lingu[ae] Profess[or] Hamburg[i]. | Acad[emiarum] Scient[iarum] Berolin[ensis,] Hafniens[is] et Parisin[ensis] Sodal[is].“ – Darunter in 2 Kolumnen je 2 distich. lat. Verse von Johann Philipp Cassel (1707–1783), Gymn. Prof. u. Bibliothekar in Bremen:

Ora vides: animi frustra sed in aere requiras
Dotes; non totum reddit imago Virum. //
Caussam maiorum vindex agit ille tuorum;
Scripta diserta Viri saecla remota legent.

(Das Gesicht siehst du, doch die Geistesgaben würdest du vergebens im Kupferstich suchen: nicht den ganzen Mann gibt das Bild wieder. // Die Sache deiner Ahnen verficht dieser Mann: die beredten Schriften des Mannes werden noch die späten Jahrhunderte lesen).