A 11236

Fast Hüftb. nach hr. in Ratstracht, auf einem Tisch vor sich aufgeklappte Taschenuhr, vor Vorhang in mit Eichenzweigen belegtem u. mit 16 Ahnenwappen geschmücktem ov. Rahmen auf Sockel innerhalb Kreuzschraffur-Rechteck; beiderseits des Sockels je ein Putto, l. eine Helmzier, r. Wappenschild mit den Assistenzwappen der beiden Ehefrauen haltend, zu Füßen umgekehrte Fackel. Im Oval u. 3zeil. lat. Legende „DN[us] GEORGIUS SEYFRIDUS KOLER DE NEUNHOFF. INCLUTAE REIPUBL[icae] | NORICAE SEPTEMVIR ET RERUM PROVINCIALIUM SUPREMUS | PRAEFECTUS ULTIMUS SUAE FAMILIAE.“ Darunter auf dem Sockel „Natus 22. Maij Ao. 1624. / Denatus 27. Julij 1688.“ – Im Sockel 6 distich. lat. Verse mit Widmung „Observanter posuit“ von Conrad Feuerlein (1629–1704), Pastor an St. Sebald in Nürnberg [A 6506–6516]:

Stemma COLERORUM, generoso Sanguine cretum,
desiit in Tanto, conspicuo aere, VIRO!
Postremus GENTIS fuit haud postremus Honore:
Nam Jussis rexit NORICA RURA Prior.
SEPTEMVIR clausit, post septem Secula, STEMMA;
monstrans, perpetuum quod sit in Orbe nihil.

(Der aus edlem Blute entsprossene Stammbaum der COLER erlosch in diesem hier im Kupfer zu sehenden großen Mann. | Der Letzte seines Geschlechts war er, nicht der Letzte an Ehre: denn zuvor regierte er mit seinen Erlassen die nürnbergischen Landgebiete. | Als Septemvir beschloß er nach sieben Jahrhunderten den Stammbaum und zeigte damit, daß nichts auf der Welt ewig dauert).