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Hüftb. nach hr. vor Vorhang neben Tisch mit Kruzifix, Tischuhr, 2 aufrechten Büchern, Totenschädel u. Rosenkranz stehend, in der Linken Blatt haltend, darauf (mit Bezug auf den Totenschädel) „Talis es | Memen= | to mori“ [Solchergestalt bist du; denke daran, daß du sterben mußt], in o. mit Engelskopf geziertem ov. Schriftrahmen innerhalb eingefaßtem gemustert parallelschraffiertem Rechteck mit reliefierten Eckzwickeln. Lat. Ovalumschrift „ADM[odum] REVEREND[us] AC NOBILIS D[omi]N[u]S URBAN[us] HEUN, COMES PALAT[inus] CAES[areus,] EMIN[en]TIS[simi] ARCHIEPIS[copi] MO= / GUNTINI SIGILLIFER, ECCLESiae B[eatae] MARIAE V[irginis] DECAN[us] & UNIVERSITATis VICECANCELLARI[us] ERFURTI.“ – O. l. „Natus Ao. 1588 die 8. Maij, | Canonicatum adeptus | Erffurti Ao. 1614.“, o. r. „Decanus constitutus, itemque Sigillifer | et Vicecancellarius | factus Ao. 1624.“, u. l. „Comes Palatinus | Caes[areus] creatus Ao. | 1636.“ – In der o. l./r. mit Voluten, seitl. mit Engelsköpfen gezierten Sockelkartusche mit (o. M.) Wappen in 2 Kolumnen je 4 distich. lat. Verse:

Aspicis VRBANI vultum Venerabilis HEVNI:
Quem Praesul Moganus, Caesaris ex placito,
Canonicum prius, ac Mariani deinde Decanum
Constituit templi; Moxq[ue] Sigilliferum. //
Bis quoq[ue] delegit Rectorem Academia; cuius
Procancellarj munere clarus erat.
Inde Palatini comitiva insignia cepit,
Caesare Nobilibus connumerante viris.

(Du siehst hier das Antlitz des verehrungswürdigen URBAN HEUN, den der Mainzer Erzbischof nach dem Willen des Kaisers | zuerst zum Domherrn, dann zum Dekan der Marienkirche machte, bald darauf zum Siegelbewahrer. // Zweimal auch wählte die Universität ihn zu ihrem Rektor; durch das Amt ihres Prokanzlers war er berühmt. | Darauf empfing er die Würde eines Pfalzgrafen, indem der Kaiser ihn zu seinen Edlen zählte).